Bei schwerwiegenden Krankheitsverläufen, mit denen chronische Schmerzen einhergehen, werden allzu häufig Schmerzmittel auf Basis von Opioiden verschrieben. Das Problem: Opioide machen stark abhängig.


Die Problematik der Opioide

Opioide lindern nachgewiesenermaßen extrem zuverlässig Schmerzen. Das Problem besteht darin, dass Ärzte zu häufig Opioide verschreiben. Als Arzt erfüllt man damit schnell seine Aufgabe: Der Patient hat keine Schmerzen mehr und fühlt sich glücklich. Wenn der Patient jedoch im Anschluss an die Therapie eine Drogensucht entwickelt, wurden letztendlich keine Probleme gelöst. Aus einer Untersuchung des National Institute On Drug Abuse geht hervor, dass ein Fünftel bis zu einem Viertel der Patienten, die rezeptpflichtig Opioide erhalten, diese missbrauchen. 8 % bis 12 % der Betroffenen entwickeln sogar eine Konsumstörung in Bezug auf Opioide.

Nachdem man aus der Therapie entlassen wurde, greifen einige der Patienten auf anderweitige Drogen um. 4 % bis 6 % der Konsumenten von Opioiden steigen auf illegales Heroin um, welches aus derselben Pflanze gewonnen wird, jedoch viel gefährlicher und schädlicher ist. Neben der Gefahr auf eine Abhängigkeit sollte man auch die Gefahr auf eine Überdosis berücksichtigen. Insbesondere sobald man sich auf den Schwarzmarkt begibt und ggf. stark gestreckte Opioide erhält, wird es problematisch. Mehr als 130 Menschen sterben in den USA täglich an Überdosierungen an Opioiden.

Die Zahlen sprechen für sich

Eine Abhängigkeit ist eine chronische Erkrankung, die man wie eine normale Erkrankung therapieren muss. Im Jahr 2017 gab es in den USA 1,7 Millionen Opioid Abhängige. An dieser Stelle sollte man sich vor Augen führen, dass es sich um eine harte Droge handelt, die Menschen umbringen kann. Traurigerweise behandelt man diese Abhängigkeit in der Regel in Form von einer Beratung oder durch die Verschreibung anderer, ebenfalls suchterzeugender, Mittel. Die momentane Situation ist untragbar, neue Lösungen müssen her und eine dieser Lösungen könnte CBD sein. Hierfür sollten wir uns jedoch vorerst die Wirkweise von Opioiden anschauen, damit wir uns danach vergegenwärtigen können, wie CBD helfen könnte. 

Opioide im Detail

Es gibt zahlreiche Opioide, gängigen Formen sind Morphium und Codein. Während Letzteres vor allem in Deutschland als Modedroge mehr und mehr in den Trend kommt, ist Morphium eher überholt und wird vom Arzt verschrieben. Es gibt auch synthetische Cannabinoide wie beispielsweise das Fentanyl, welches man als Anästhetika für Elefanten einsetzt. Leider wird Fentanyl häufig missbraucht und Heroin beigemischt, da es eine um ein Vielfaches stärkere Wirkung ausübt. Hiermit überdosieren immer mehr Menschen in den USA. Fentanyl ist ein wachsendes Problem.

So wie der Körper Endocannabinoide produziert, produziert er auch endogene Opioide wie Endorphine und Enkephaline. Diese werden freigesetzt, sobald der Körper Schmerzsignale erkennt. Anschließend binden diese an den körpereigenen Opioid-Rezeptoren, welche im gesamten zentralen und peripheren Nervensystem verteilt sind. Externe Opioide, wie man sie durch Morphium einnimmt, binden an dieselben Rezeptoren. Durch die Bindung an die Opioid-Rezeptoren werden Schmerzen gelindert und das Nervensignal wird abgeschwächt. Opioide wirken einschläfernd, sie lösen jedoch im gleichen Zuge Euphorie aus. Über Umwege setzen Opioide den Neurotransmitter Dopamin frei, welchen man umgangssprachlich auch als Neurotransmitter des Belohnungssystems bezeichnet. 

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Durch den Anstieg des Dopaminspiegels werden Glücksgefühle ausgelöst, die für Opioide typische Euphorie bzw. Ekstase wird freigesetzt. Im Anschluss dazu findet ein Prozess statt, den man in der Psychologie als klassische Konditionierung bezeichnet. Über bestimmte Mechanismen brennt sich dieser Rausch quasi in das Gehirn ein. Das Gehirn selbst will immer öfter in diesen euphorischen Zustand gelangen. Hierfür prägt er sich den Dopaminrausch als eine extrem intensive Erinnerung ein, genau dieses Einprägen bezeichnet man als klassische Konditionierung. So schnell hat sich eine körperliche Abhängigkeit gegenüber Opioiden entwickelt.

Wenn der Konsum fortgesetzt wird, brennt sich diese Sucht immer tiefer ins Gehirn ein. Durch das Übermaß an Dopamin im Gehirn verändert sich dieses auf einer physiologischen Ebene. Eben diese Veränderungen im Gehirn festigen zunehmend die körperliche Abhängigkeit. Einige dieser physiologischen Veränderungen kehren sich mit der Zeit wieder um, einige können über mehrere Jahre bis Jahrzehnte bestehen bleiben.

Die Behandlung von Opioidsucht

Der nächste Satz ist in keiner Weise als Satire gemeint, auch wenn man es kaum glauben mag, entspricht er der Wahrheit. Opioidsucht wird mit anderen Opioiden behandelt. Häufig verschreibt man den Patienten das synthetische Opioid Methadon. Dadurch sollen Entzugserscheinungen gemildert werden, sodass der Patient psychisch mit dem Entzug klarkommen kann. Negativ fällt auf, das Methadon dennoch ein Opioidrezeptor bindet und dementsprechend sehr wohl Suchtqualitäten in sich trägt. Ein ganzes Drittel aller Todesfälle, die auf Überdosierung von Opioiden basieren, entstehen durch Methadon. Wer also denkt, dass es sich hierbei um den Engel der Opioide handelt, liegt falsch.

Eigentlich sollte es jeden Menschen mit gesundem Menschenverstand erschüttern, dass Ärzte Patienten eine Abhängigkeit nach Opioiden aufdrücken und diese anschließend mit weiteren Opioiden zu bekämpfen versuchen. Selbstverständlich sind Schmerzmittel ein Segen für die Menschheit.

Was kann CBD?

Cannabidiol (CBD) ist eines der über 100 Cannabinoiden der Hanfpflanze. Zahlreiche medizinisch interessante Eigenschaften konnten dem CBD bereits nachgewiesen werden, so wirkt es entzündungshemmend, antioxidativ, neuroprotektiv, anxiolytisch und krampflösend. Gegen zahlreiche Krankheiten hilft dieser Wirkstoff bereits. Um festzustellen, wie er gegen die Opioidsucht helfen kann, müssen wir uns die Wirkweise vergegenwärtigen.

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So wie Opioide über Opioid-Rezeptoren wirken, wirkt CBD über Endocannabinoid-Rezeptoren. Auch hier produziert der Körper bereits von sich aus Cannabinoide, die als Endocannabinoide bezeichnet werden. Der wichtigste Vertreter dieser ist das Anandamid. Jedenfalls verfügt der Körper über zwei Endocannabinoid-Rezeptoren, den CB1- und CB2-Rezeptor. CBD bindet sich darüber hinaus an Serotonin-, Vanilloid-, PPAR- und GPR55-Rezeptoren. Da wir nun über dieses Wissen verfügen, sollten wir uns einige Studien anschauen, die das gegebene Thema behandeln.

Was sagen die Studien?

Einen Anfang machte eine Untersuchung aus der Fachzeitschrift Substance Abuse. Diese Untersuchung hat ein Hinweis darauf gegeben, dass CBD mit zahlreichen Gehirnkreisläufen interagiert, die an Drogenabhängigkeit und am Suchtverhalten beteiligt sind. Die Autoren dieses Berichts äußerten jedenfalls die Hoffnung, dass CBD in Zukunft eine wichtige Rolle im Kampf gegen Drogenabhängigkeit spüren spielen wird. Interessanter ist eine doppelblinde, placebokontrollierte und randomisierte Studie aus dem American Journal of Psychiatry. Hier untersuchte man den Einfluss von CBD auf Personen, die süchtig nach Heroin waren.

Die Untersuchung befasste sich jedenfalls mit den Auswirkungen von 400 oder 800 mg CBD. Die zu untersuchenden Kriterien waren das Verlangen der Teilnehmer sowie ihre Ängste, Kognition und der körperliche Status. Es stellte sich heraus, dass bereits das Einnehmen von CBD direkt die Ängste der Betroffenen signifikant mindern konnte. Ebenfalls verringerte sich die Herzfrequenz sowie der Cortisolspiegel. Etwaige Nebenwirkungen oder dergleichen traten nicht auf, lediglich gute Eindrücke blieben von dieser Studie zurück.

Zu beachten ist auch, dass CBD teilweise an Dopamin-Rezeptoren binden kann. Wenn man also Opioide konsumiert und damit einhergehend Dopamin ausgeschüttet wird, belegt CVB bereits einige der Dopamin-Rezeptoren, sodass kein Dopamin mehr an diese binden kann. Derselbe Effekt tritt übrigens ein, wenn man Cannabis mit THC und CBD raucht. CBD besetzt die Endocannabinoid-Rezeptoren, wobei es sich viel leichter an diese bindet als das THC. Hierdurch bindet sich nicht mehr zu viel des aggressiven THCs an die Endocannabinoid-Rezeptoren, wodurch bspw. psychotische Eigenschaften unterdrückt werden. Dazu kommt, dass es Synergien zwischen Opioiden und CBD gibt. Wenn man also beides gleichzeitig konsumiert, treten bestimmte Effekte in Erscheinung. Es wird die analgetische Wirkung verstärkt. Dadurch kann man weniger Opioide konsumieren, um denselben schmerzstillenden Effekt zu erzielen, wodurch man langsam aber sicher mit dem Konsum aufhören kann. 

Dass CBD an Dopamin- und Serotonin-Rezeptoren bindet, bringt noch weitere vorteilhafte Folgen mit sich. Wie bereits angedeutet, wird das Verlangen nach Opioiden abgeschwächt, da CBD bereits an die entsprechenden Rezeptoren bindet. Vorteilhaft ist auch, dass Serotoninrezeptoren durch CBD belegt werden. Serotonin ist ebenfalls ein wichtiges Glückshormon, manche würden es als Liebeshormon bezeichnen. Indem CBD an dessen Rezeptoren bindet, werden depressive Phasen und Angstzustände gelindert. Aus diesen Studien geht hervor, dass CBD an und für sich kein Wunderheilmittel für Opioidabhängige ist. Es ist jedoch ein hervorragendes Hilfsmittel, mit welchem man einfacher und schneller die Sucht überwinden kann. 

CBD als Schmerzmittel selbst

Die Abhängigkeit an Opioiden entsteht häufig aus chronischen Schmerzen heraus, darum wollen wir uns an dieser Stelle anschauen, ob CBD selbst gegen chronische Schmerzen helfen kann. Eine Studie aus dem European Journal of Pain untersucht die Wirkung von CBD auf das Schmerzempfinden von Mäusen. Den Mäusen induzierte man eine Arthritis, was eine sehr schmerzhafte entzündliche Erkrankung ist. Nach dem Verabreichen von CBD wurde das Schmerzverhalten nachgewiesenermaßen reduziert.

Eine Studie am Menschen aus der Zeitschrift Transplantation Proceedings untersucht die Auswirkungen von CBD auf chronische Schmerzen beim Menschen. Man untersuchte sieben Teilnehmer, die zuvor eine Nierentransplantation hinter sich gebracht haben. Allen sieben verabreichte man CBD. Zwei der Patienten berichteten davon, dass ihre Schmerzen komplett verschwanden, vier andere konnten Besserungen vermerken. Man muss sich vorstellen, dass CBD auf jeden Fall entzündungshemmend wirkt. Wenn man also eine Krankheit untersucht, der eine Entzündung zugrunde liegt, werden selbstverständlich die Symptome verschwinden, wenn das entzündungshemmende CBD eingesetzt wird. Insbesondere die Untersuchung aus der Fachzeitschrift Transplantation Proceedings gibt Hoffnung, dass CBD als Schmerzmittel viel Potenzial hat. 

Fazit

Die Sucht nach Opioiden ist schwer, häufig nicht selbst verschuldet und sie kann ein Leben komplett zerstören. Auch wenn sich CBD nicht als das Allheilmittel erwiesen hat, so ist es dennoch ein nützliches Hilfsmittel, worauf kein Opioidsüchtiger verzichten sollte. Es lässt sich sehr wohl darüber streiten, wie genau CBD Abhängigen hilft, dass es ihnen helfen kann, steht jedoch fest. Betrachtet man diesen Fakt unter dem Gesichtspunkt, dass es viele Opiatabhängige gibt und die Zahl immer weiter steigt, so sollte man CBD als Antisuchtmittel stärker vermarkten. Letzten Endes werden damit Leben gerettet.