Ein Isomer ist eine chemische Verbindung, welche die gleiche Molekülmasse und Summenformel aufweist, wie eine andere Verbindung, das sich aber gleichzeitig in der Anordnung der Atome von dieser unterscheidet. Damit impliziert das Wort Isomerisation oder Isomerisierung den Vorgang, bei dem die eine Verbindung in die andere transformiert wird. Isomere unterscheiden sich hinsichtlich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften, ungeachtet ihrer Gemeinsamkeiten. Isomerie tritt im organischen Bereich, also in der Natur, am häufigsten auf, seltener auch im Anorganischen.
Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol sind Isomere
Manche Cannabinoide kann man isomerisieren, zum Beispiel Cannabidiol (CBD), es kann zu Tetrahydrocannabinol (THC) umgewandelt werden. CBD besteht im Grunde aus den gleichen Atomen wie THC, 21 Kohlenstoffatome, 30 Wasserstoffatome und 2 Sauerstoffatome. Die Summenformel beider Verbindungen ist folglich C21H30O2. Allerdings ist die Isomerisation in der Praxis nicht ganz einfach und auch nicht ungefährlich. Für die chemischen Vorgänge sind mitunter giftige und ätzende Stoffe notwendig. Die Abläufe müssen durchgehend überwacht werden. Von einer Durchführung im privaten Hobbylabor ist strikt abzuraten.
Aktuelle Gratis-Produkte
-
Euphoria - CBD Öl 5% 10 ml
19,40 €0,00 € -
Zotter - Crema Hanf vegan
6,90 €0,00 € -
Tom Hemps - The Hand Cream
8,95 €0,00 €
Weitere Cannabinoid Produkte
Resultat der Isomerisierung variiert
Da man für die Isomerisierung von CBD zu THC als Ausgangsstoff viele Arten von CBD-Extrakt verwenden kann, ist die Auswahl des Grundstoffs kein Problem. Für das weitere Vorgehen gibt es verschiedene mögliche Verfahren, die man anwenden kann, die sich in der Hauptsache durch die weiteren Substanzen unterscheiden, die zur Reaktion gebracht werden. Aber auch das Resultat fällt je nach verwendeter Chemikalie unterschiedlich aus.
Die drei Substanzen Bortriflourätherat, p-Toluolsulfonsäure oder ethanolische Salzsäure werden im Prozess jeweils unterschiedliche Ergebnisse liefern. Bortriflourätherat macht aus einem Gramm CBD etwa 0,6 g Delta-9-THC und 0,25 g Delta-8-THC. Bei p-Toluolsulfonsäure entsteht nur Delta-8-THC, 0,68 g aus einem Gramm CBD. Die Ausbeute bei ethanolischer Salzsäure ist am geringsten. Hier erhält man nur etwa 0,5 g Delta-9-THC. Die Wirksamkeit der beiden THC-Varianten ist im Übrigen die gleiche. Jedoch ist Delta-8-THC auf chemischer Ebene stabiler und zerfällt nicht im gleichen Maße zu Cannabinol (CBN) wie Delta-9-THC. CBN zeigt selbst kaum für den Menschen interessante Wirkungen.
Isomerisation und THC in der Forschung
Für die Forschung ist die Isomerisierung ein beliebter und praktikabler Weg, THC für Versuche zu gewinnen. Andere Wege, wie etwa die Aufzucht von Pflanzen, sind sowohl zeit- als auch kostenintensiv. Darüber hinaus ist eine Lizenz für den Anbau, auch zu Forschungszwecken, nicht ganz einfach zu erhalten. Die einfachsten Methoden zur Isomerisierung von CBD zu THC hingegen könnte man zur Not sogar mit Kochtöpfen und Eisbeuteln durchführen.
Das Extrakt oder das Pflanzenmaterial muss man lediglich in Anwesenheit eines Katalysators zur Reaktion bringen, indem man es kochen lässt. Die Reinigungsverfahren sind nicht zwingend notwendig, jedoch ist Vorsicht geboten. Es könnte sich noch Restsäure im Endprodukt befinden. Auch wenn man diese durch die Zugabe von Soda neutralisieren kann, so bleibt die Isomerisation am Ende nichts für die heimische Küche. Etwas Laborausstattung und das nötige Know-how sollte man schon mitbringen, wenn man CBD in THC verwandeln will.