Eine aktuelle medizinische Studie, die in Scientific Reports veröffentlicht wurde, zeigt eine deutliche Verbesserung der Symptome bei Kindern mit Autismus unter Anwendung von Cannabis-Präparaten mit hohem CBD-Gehalt. Cannabidiol teilt die psychoaktiven Eigenschaften von THC nicht und gilt insofern für die Verwendung bei Kindern als unbedenklich.


THC-reiche Medikamente sind keine adäquate Behandlung für Kinder

Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) wird international Autism Spectrum Disorder (ASD) genannt und ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung. Sie beginnt bereits im frühen Kindesalter und bedeutet meist einen lebenslangen Bedarf an Hilfe und Unterstützung. Patienten haben Schwierigkeiten persönliche Beziehungen zu pflegen. Auch wirkt ihre Art zu sprechen, ihre Gestik und Körpersprache für nicht Betroffene oft ungewöhnlich und befremdlich. Die Tatsache, dass Autisten häufig stereotype, sich wiederholende Verhaltensabläufe praktizieren, verursachen einen weit verbreiteten Irrtum.

Autismus bedingt nicht zwingend eine verminderte kognitive Leistung oder Intelligenz. Dies kommt zwar vor, aber es gibt ebenso extrem talentierte und begabte Autisten. Da es in den meisten Fällen im Kindesalter diagnostiziert wird, ist eine Behandlung mit THC-haltigen Cannabis-Medikamenten nicht unbedingt empfehlenswert. Eine neue Studie weist darauf hin, das man mit Cannabidiol bei der Behandlung von Kindern mit der Autismus-Spektrum-Störung erstaunliche Erfolge erzielen kann.

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CBD-Öl verspricht Erfolg bei ASS

Der Name, der in Israel durchgeführten Studie, ist Real Life Experience Of Medical Cannabis Treatment in Autism [1]. Sie zeigt signifikante Verbesserungen bei Patienten mit Autismus-Spektrum-Störungen, wenn sie mit Cannabis-Medikamenten behandelt werden, die niedrige THC- und hohe CBD-Konzentrationen beinhalten. 188 Kinder unterschiedlichen Alters, bei denen ASS diagnostiziert wurde, bekamen für die Untersuchung eine individuell abgestimmte Dosis eines Cannabis-Öls mit 30 Prozent CBD und nur 1,5 Prozent THC.

Zu Beginn der Untersuchungen waren Rastlosigkeit (90,4%), Wutanfälle (79,8%) und Nervosität (78,7%) die häufigsten Symptome der Patienten. Sechs Monate nach der Studie konnte bei 80,1% der Patienten eine Verbesserung der Symptome bei täglicher Verabreichung des Cannabis-Öls festgestellt werden. Sie konnten mit dem Einsatz von CBD ihre allgemeine Lebensqualität steigern.

Cannabidiolhaltige Cannabis-Arznei kann Medikamentenbedarf reduzieren

Die Erfolge der Studie gehen noch darüber hinaus. 27 Patienten litten an Epilepsie. Von diesen berichteten 24 von einer Reduktion oder gar einem Verschwinden der Symptome. 34 Prozent der Studienteilnehmer verringerten durch das CBD-Öl ihre Medikamenteneinnahme und 20 Prozent setzten Antipsychotika zugunsten des Cannabis-Präparates vollständig ab. Nebenwirkungen gab es dabei nur wenige. 6,6 Prozent hatten das Gefühl einer gesteigerten Unruhe, 3,2 Prozent der Patienten machte das CBD-Öl schläfrig und bei weiteren 3,2 Prozent stellte sich doch eine leichte psychoaktive Wirkung ein.

Die Aussichten auf eine erfolgreiche Behandlung von ASS mit CBD-haltigen Medikamenten sind dennoch sehr gut. Vielleicht könnte eine weitere Studie unter Verwendung eines CBD-Öls mit noch geringerem THC-Anteil Aufschluss darüber geben, ob man so die Nebenwirkungen weiter minimieren kann, und ob man dabei den gleichen Behandlungserfolg erzielt.

Quellen und Studien:

[1] https://www.nature.com/articles/s41598-018-37570-y