„Ich glaube, dass die Cannabinoide ein Schatz sind, der darauf wartet, entdeckt zu werden“, dies besagt die Übersetzung eines Zitats von Professor Mechoulam. Damit sollte der Wissenschaftler und Cannabis-Pionier Professor Raphael Mechoulam recht behalten, denn die therapeutische Verwendung von Cannabis verbreitet sich global wie ein Lauffeuer. Dazu hat der heute 89-Jährige einen unschätzbar großen Beitrag geleistet, sodass theoretisch etwas bekanntere Hanffreunde auch seinen Namen mit großer Wahrscheinlichkeit kennen. Doch wer ist Raphael Mechoulam eigentlich?


Ein Lebenswerk – Cannabis-Forscher seit 1960

Geboren wurde Raphael Mechoulam 1930 in Sofia, der Hauptstadt Bulgariens. Die jüdische Familie musste sich im Zweiten Weltkrieg vor den Nazis verstecken, später wanderten sie nach Israel aus. In Jerusalem studierte er Biochemie an der Hebrew University, wo er sich 1958 seinen Doktortitel erwarb. Zwei Jahre später begann er mit der Erforschung der Wirkstoffe der Cannabispflanze. Dieser Aufgabe widmete Mechoulam bis heute sein Leben.

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Die Entdeckung von CBD und THC

Im Jahr 1963 gelang es Dr. Mechoulam, aus Hunderten von Wirksubstanzen der Hanfpflanze eine zu isolieren, Cannabidiol (CBD). Die psychoaktive Komponente, Tetrahydrocannabinol (THC), hatte er erst ein Jahr später entdecken können. Im Grunde hätten diese zwei Leistungen Mechoulams bereits ausgereicht, um ihm einen Platz als legendärer Cannabis-Pionier zu sichern. Doch der Neugierde des Wissenschaftlers reichte das nicht aus und eine der faszinierendsten Entdeckungen sollte noch einige Jahre auf sich warten lassen.

Die Erforschung des Endocannabinoidsystems

Noch bis zum Jahr 1992 sollte es dauern, bis Mechoulam und sein Forschungsteam auch die Rezeptoren identifizierten, die dafür verantwortlich sind, dass Cannabis beim Menschen eine Wirkung hervorruft. Sie entdeckten die Endocannabinoide Anandamid und 2-Arachidonylglycerol, die der Körper selbst produziert und die mit den Rezeptoren CB1 und CB2 interagieren. Ähnliche Interaktionen finden auch statt, wenn man dem Körper von außen Cannabinoide zuführt. Das endogene Cannabinoidsystem, oder kurz Endocannabinoidsystem (ECS), war entdeckt worden, die Basis für die heutige therapeutische Nutzung der Hanfpflanze und Wirkstoffen wie CBD.

Die Basis für Cannabis als Medizin

Das Wissen um das Endocannabinoidsystem, seine Rezeptoren und seine Auswirkungen auf die Gesundheit sind der Schlüssel zu einem effektiven Einsatz von Cannabis in der Medizin. Das ECS beeinflusst unsere Stimmung, unsere geistige Verfassung und die körperliche Gesundheit. Andere Systeme wie Verdauung oder Immunabwehr sind damit verknüpft und werden vom ECS gesteuert. Es ist das größte Netzwerk im menschlichen Körper und längst sind nicht alle Funktionen entschlüsselt.

Für immer der Cannabis-Wissenschaftler Nummer eins

Bis heute setzt sich Raphael Mechoulam für einen Umgang mit Cannabis ein, der dem wissenschaftlichen Kenntnisstand entspricht. Für zahlreiche Vorträge, zum Beispiel bei den Veranstaltungen der International Cannabis Business Conference (ICBC), reist er um die Welt. Von der Welt der Wissenschaft wird er respektiert und geschätzt, für seine Leistungen ist er mehrfach ausgezeichnet worden.

Von Cannabis-Aktivisten und Hanffreunden wird er als Pionier und Wegbereiter verehrt. Seine Entdeckungen sind derart grundlegend für die wissenschaftliche Erforschung der Pflanze, dass es kaum denkbar ist, dass ihm ein anderer Cannabisforscher jemals den Rang ablaufen könnte.