In der Cannabispflanze stecken mehrere Hundert Cannabinoide. Zu den bekanntesten Wirkstoffen zählen das psychoaktiv wirkende THC und CBD. CBD ist in letzter Zeit wegen seiner nicht psychoaktiven und therapeutischen Eigenschaften ins Rampenlicht gerückt. Was ist der Unterschied zwischen CBD und CBDa oder sind es womöglich ein und dieselben Stoffe?


Der Unterschied zwischen CBD und CBDa

Um dieser Sache auf den Grund zu gehen, muss man zunächst die Verbindung der beiden Wirkstoffe zueinander kennen. Im Grunde ist CBDa nichts anderes als die saure Vorstufe von CBD. Wenn die Pflanze wächst, produziert sie Cannabinoide nicht gleich THC oder CBD, sondern THCa bzw. CBDa. Das a in der Abkürzung steht für „Acid“, das englische Wort für Säure.

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Als Säure können die Cannabinoide sozusagen als inaktiv bezeichnet werden und müssen erst durch Hitze beim Rauchen, Verdampfen, Kochen oder Backen aktiviert werden. Durch eine starke Hitzeeinwirkung über einen kurzen Zeitraum, wie beim Rauchen oder moderate Temperaturen über eine lange Zeit wird ein Vorgang namens Decarboxylierung in Gang gesetzt. Bei der Decarboxylierung werden zum Beispiel THCa und CBDa in aktives THC und CBD umgewandelt. Somit ist CBDa genauso wenig psychoaktiv wie CBD.

Möglicherweise ist es aber nicht ganz korrekt, CBDa als inaktiv zu bezeichnen. Obwohl CBD weitaus besser erforscht ist, gibt es Studien, die Erkenntnisse über die Eigenschaften von CBDa liefern. Mit seiner entzündungshemmenden Wirkung besitzt Cannabidiol vielversprechende Eigenschaften bei der Behandlung chronischer Entzündungen.

Nützliches CBD

Das bestätigt auch eine Studie des Instituts für Biomolekulare Chemie in Italien aus dem Jahr 2006 [1], in der die Wirkung von Cannabinoiden bei Brustkrebs getestet wurde. Es zeigte sich, dass CBD  bei der Bekämpfung von Krebszellen am effektivsten war. Zudem verweisen die Autoren darauf, dass CBD-Extrakte dieselbe Wirkung haben. Die Wirkung von CBDa scheint dabei vernachlässigt werden zu können. Obwohl sich seitdem viel auf diesem Gebiet getan hat, lieferten die dort gesammelten Daten jedenfalls gute Argumente für die weitere Erforschung von Cannabidiol und CBD-reichen Extrakten.

Die weitere Erforschung der Eigenschaften der sauren Vorstufen der Cannabinoide wäre auch hinsichtlich des Entourage-Effekts interessant. Zum Beispiel bei den Eigenschaften von roh gepresstem Hanfsaft. CBDa könnte in Verbindung mit CBD das medizinische Potenzial erhöhen, oder umgekehrt, und auch darin enthaltene Terpene könnten eine bisher ungeahnte Rolle bei der Wirkung bestimmter Cannabinoide spielen.

Studien und Quellen

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/167285919