Forschungen an Cannabis deuten darauf hin, dass Cannabidiol (CBD) bei vielen Erkrankungen helfen kann. Aktuellen Erkenntnissen entsprechend besitzt das Cannabinoid die Fähigkeit so unterschiedliche Leiden wie Schmerzen, Angst, Depressionen und sogar Akne zu lindern, darüber hinaus noch viele mehr. Doch wie ist es bei ADHS? Kann CBD auch etwas gegen die Aufmerksamkeitsstörungen ausrichten?


Nutzer bestätigen die Wirkung von Cannabidiol, nicht die Wissenschaft

Der wissenschaftliche Kenntnisstand über die Wirkung von CBD im Einsatz bei ADHS-Patienten ist ziemlich dürftig. Viele Patienten versuchen dennoch, ihre Symptome damit zu behandeln. In Online-Communities sind daher auch Erfahrungsberichte zu lesen, in denen Patienten die Wirkung von CBD bei ADHS beschreiben. Obwohl von vielen Seiten diese Wirkung als durchaus erfolgreich bewertet wird, muss man sich darüber im Klaren sein, dass bislang keine dokumentierten Studienergebnisse veröffentlicht wurden, die dies belegen.

Die Community der Cannabisbefürworter, für die das medizinische Potenzial der Pflanze in vielerlei Hinsicht außer Frage steht, hat oftmals weniger Vertrauen in Forschungsinstitute als in die Berichte von Patienten, die sich selbst mit Cannabis oder seinen Wirkstoffen behandeln. Manchmal erlauben auch Forschungsergebnisse bei manchen Erkrankungen Rückschlüsse auf die Möglichkeiten, die CBD bei anderen, vielleicht ähnlichen Krankheiten, bietet.

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Oft wird ADHS nicht als Krankheit angesehen

Tatsächlich ist die Aufmerksamkeitsdefizitstörung an sich ebenfalls nicht sehr gut erforscht. ADHS bezeichnet eine Reihe von Symptomen, die unter diesem Namen zusammengefasst sind. Auch wird sie lediglich durch Beobachtungen und einen Anamnesebogen diagnostiziert, der die Liste der Symptome abfragt. Treten bei einem Befragten eine gewisse Zahl der Symptome auf, wird er mit ADHS diagnostiziert. Durch diese vage Praxis wird der Status von ADHS als Krankheit oft hinterfragt. Daher sehen sich einige Patienten, die medizinisches Cannabis nutzen wollen, manchmal dem Verdacht gegenüber, sich ohne medizinische Indikation Cannabis verschaffen zu wollen.

Wenn Cannabis als Medizin nicht zur Verfügung steht, kann CBD oft helfen

Nachdem in Deutschland das Cannabis als Medizin Gesetz am 10. März 2017 in Kraft trat, haben viele ADHS-Patienten ihre Ärzte wegen einem Rezept für Cannabisblüten konsultiert. Nicht selten hielten auch Mediziner dies für eine wirksame Behandlung, daher verwenden viele Patienten Cannabis mit Erfolg gegen ihre Symptome. Versicherungen und auch Sozialgerichte entschieden allerdings häufig, dass ADHS nicht zu den Erkrankungen gehört, für die die Krankenkasse die Therapiekosten für Cannabis übernehmen muss. Wenn Patienten also an den Hürden der Arztsuche oder der Kostenübernahme scheitern, oder wenn in den Apotheken einfach kein Cannabis verfügbar ist, können legal erhältliche CBD-Produkte vielleicht eine Chance sein, die Symptome zu lindern.

CBD weist Eigenschaften auf, die bei ADHS helfen können

Cannabidiol kann in Form von Öl, Tinktur oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden. So kann es gegen eine Vielzahl an Beschwerden helfen und Heilungsprozesse unterstützen. Obwohl wissenschaftliche Belege fehlen, gibt es doch eine Reihe Indizien dafür, dass CBD bei ADHS eine Hilfe sein kann. Da das Cannabinoid eine beruhigende Wirkung hat, kann es die innere Rastlosigkeit und Nervosität, aber auch die motorische Unruhe reduzieren.

CBD verhilft dem Patienten zur Entspannung, so dass eine bessere Konzentration möglich wird. Dieser Effekt hat weitreichende Auswirkungen. Auch soziale Schwierigkeiten oder psychische Probleme, die bei ADHS-Patienten vorkommen, haben oft mit den nervösen, unruhigen Verhaltensmustern zu tun, die sie für Außenstehende oft merkwürdig wirken lassen. Die positiven Wirkungen auf die körperlichen, motorischen Probleme, den schwer kontrollierbaren Bewegungsdrang, lassen sich aus Studien ableiten, die im Zusammenhang mit den Effekten von CBD bei Epilepsie gemacht worden sind. Dies konstatierte Dr. Robert Carson, Assistenzprofessor für Neurologie und Pädiatrie an der Vanderbilt Universität in Nashville, Tennessee, der im vergangenen Jahr an der Durchführung einer solchen Epilepsie Studie beteiligt war.

ADHS-Patienten müssen die richtige Behandlung mit CBD durch Selbstversuche herausfinden

Es gibt vieles, das für die Wirksamkeit von Cannabidiol beim Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom spricht, aber leider weder wissenschaftliche noch klinische Daten, die sie nachweisen. Dies ist im allgemeinen kein Problem, schließlich kann man als Patient mit dem legalen CBD ohne Bedenken experimentieren. Leider ist es so schwer, ohne wissenschaftlich fundierte Anleitung, das richtige Produkt in der richtigen Frequenz und Menge einzunehmen. So kann es sein, dass ein effektiver Einsatz von CBD den Patienten nicht möglich ist, da sie nicht auf sichergestellte Erkenntnisse zugreifen können. Zum Glück kann man sich heute im Internet austauschen und sich so an die individuell passende Behandlung mit CBD herantasten.