Das Endocannabinoidsystem (ECS) ist mit allen Systemen und Abläufen im Körper verknüpft, also auch mit den Organen. In diesem Fall wollen wir unseren Blick auf ein Organ richten, dass nur Männer besitzen, die Prostata. Kann Cannabidiol bei Problemen mit dem Drüsenorgan eingesetzt werden, und wenn ja, bei welchen Erkrankungen ist die Behandlung mit CBD sinnvoll?


Im Alter steigen die Risiken für Prostatabeschwerden

Die Prostata ist eine Drüse, die Teil des Fortpflanzungssystems des männlichen Körpers ist. Sie produziert die Trägerflüssigkeit für die Spermien und hat darüber hinaus hormonelle Funktionen zu erfüllen. Für gewöhnlich ist sie etwa so groß wie eine Walnuss und ist unmittelbar bei Harnröhre und Blase verortet. Mit zunehmendem Alter wird die Drüse größer, aber auch andere Faktoren können die Größe beeinflussen. Prostatabeschwerden können sehr unterschiedliche Ursachen haben und auch ein sehr breites Krankheitsbild abgeben.

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Es kann sich dabei um eine leicht vergrößerte Prostata handeln, eine bakterielle Infektion oder auch eine Krebserkrankung. Zu den häufigsten Problemen mit der Prostata gehören akute und chronische bakterielle Prostatitis, gutartige Prostatahyperplasie (BPH) und chronische, nicht-bakterielle Prostatitis. Von Prostatakrebs sind meist Männer ab 50 Jahren betroffen, außerdem erhöhen genetische Faktoren und verschiedene ungesunde Lebensweisen das Risiko für eine Krebserkrankung. Für die Behandlung verschiedener Prostatabeschwerden scheint Cannabidiol Potenzial zu haben, zum Beispiel bei Prostatitis und sogar Prostatakrebs.

Cannabidiol zur Behandlung von Prostatitiserkrankungen

Die Ursache für eine akute, bakterielle Prostatitis liegt in einer Infektion mit dem Erreger. Typische Symptome sind Schüttelfrost, Fieber und auch Schmerzen. Bei einer chronischen Prostatitis tritt die Infektion immer wieder auf. Diese Erkrankung ist schwer zu behandeln, kommt aber oft vor.

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Die häufigere Variante der Prostatitis ist aber die nicht-bakterielle – sie ist allerdings mit ebenso unangenehmen Symptomen verbunden. Eine hohe Flüssigkeitszufuhr und heiße Bäder sollen die Beschwerden ein wenig lindern. Als Behandlung kommen außerdem entzündungshemmende Medikamente und Muskelrelaxantien infrage. Viele Menschen, die an Prostatitis leiden, greifen leider auch zu opioidbasierten Schmerzmitteln, die abhängig machen können und auch andere Risiken für die Gesundheit bergen.

CBD kann hier als Alternative oder ergänzend zum Einsatz kommen. Die entzündungshemmende Wirkung unterstützt den Heilungsprozess, insbesondere in Verbindung mit β-Caryophyllen, das auch in einem CBD-Vollextrakt vorhanden ist, reduziert es Gewebeentzündungen. Ebenso ersetzt CBD andere Muskelrelaxantien, da es den Körper entspannt.

Die Erforschung von Cannabinoiden und CBD bei Prostatakrebs

Die Erforschung der Wirkung von Cannabis und CBD auf Prostatakrebs ist derzeit noch unzureichend, aber immer mehr Wissenschaftler beschäftigen sich mit den Zusammenhängen und Studien liefern interessante Ergebnisse. So zum Beispiel eine Laboruntersuchung, die ein Forscherteam der Universität Alcalá in Spanien im Jahr 2009 durchführte, und die im British Journal of Cancer veröffentlicht wurde.

Drei verschiedene Prostatakrebszellen hatte man im Labor gezüchtet und diesen dann Cannabinoide zugeführt, die die CB2-Rezeptoren des ECS stimulierten. Bei allen drei Zellkulturen zeigte sich, dass sich das Wachstum der Krebszellen verlangsamte, manche sogar durch den programmierten Zelltod (Apoptose) abstarben.

In einer weiteren Studie von 2012 hatte man CBD an Prostatakrebszellen in Petrischalen und in Mäusen getestet. Sowohl konnte in den Versuchen das Zellwachstum der Tumore verzögert, als auch der programmierte Zelltod ausgelöst werden.

CBD soll nicht den Arzt ersetzen

Selbstverständlich empfehlen wir dringend, im Falle von ernsthaften Beschwerden nie den Gang zum Arzt zugunsten eines Selbstexperiments mit CBD zu vernachlässigen. Sicherheit hat hier oberstes Gebot. Allerdings ist es auch nicht verkehrt, den Mediziner nach dem Einsatz von CBD zu fragen.

Er wird es nicht verordnen, kann aber vielleicht beraten, oder im Falle von individuellen Unverträglichkeiten oder Risiken, eben auch abraten. Die Heilung von Prostataerkrankungen mit CBD zu unterstützen ist jedoch in für die meisten kein Problem, im Gegenteil. Eigenschaften wie Muskelentspannung, Durchblutungsförderung und Entzündungsreduktion sind gerade dafür sehr willkommen.