CBD hat Potenzial. Je nach Sorte der Hanfpflanze ist dieses Cannabinoid mehr oder weniger stark konzentriert. Das Cannabis Schmerzen lindern soll, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Schon vor Jahrtausenden wurde die heilende Wirkung der Pflanze entdeckt und genutzt. Seit März 2017 ist es auch in Deutschland erlaubt, dass Ärzte Cannabis verschreiben dürfen, ohne dafür eine besondere Genehmigung einholen zu müssen. Was hat es mit den chronischen Schmerzen auf sich und vor allem wie kann Cannabis dabei helfen? Welche Produkte kann ich verwenden und wie bekomme ich sie?

Diagnose chronische Schmerzen

In den meisten Fällen entstehen chronische Schmerzen durch ein vorhergegangenes Ereignis, wie einem Unfall, einer Krankheit oder anderen Verletzungen. Aus diesen Vorfällen entstehen dann aufgrund einer nicht ausreichenden Behandlung oder der Schwere der Verletzung/Krankheit chronische Schmerzen, die selbst nach Abheilung der Ursache nicht abklingen. Der Fall einer chronischen Schmerzstörung besteht dann, wenn:

  • Die Schmerzen zwischen 3 und 6 Monaten andauern und nicht vergehen oder immer wiederkehren.
  • Der Betroffene sozial, körperlich oder körperlich-kognitiv beeinträchtigt ist.

Im Gegensatz zu akuten Schmerzen ist das chronische Schmerzsyndrom kein Warnsignal des Körpers, auf einen Ausnahmezustand. Sie selbst sind der Ausnahmezustand und stellen eine eigene Krankheit dar. Das chronische Schmerzsyndrom zieht allerdings in den meisten Fällen noch weitere Beschwerden mit sich, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Stress und/oder Depressionen.

Die Schmerzschwelle der chronischen Schmerzen sinkt mit der Zeit . Die Angst vor den Schmerzen lässt die Patienten auf kleinste Einflüsse schon empfindsam reagieren. Die Nervenzellen senden immer wieder Schmerzsignale an das zentrale Nervensystem, obwohl gar keine organische Ursache mehr vorliegt. Zudem kann das chronische Schmerzsyndrom von gewissen Umständen gefördert werden. Dazu zählen:

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  • Die Schmerzen nicht mitzuteilen
  • Streitigkeiten
  • Stress
  • Menschen in der Umgebung die ebenfalls unter Schmerzen leiden
  • Negatives Denken
  • Häufig schmerzhafte Erfahrungen in der Vergangenheit
  • Anspannung
  • Ängste
  • Fehlende Schmerzbehandlung
  • Ungesunder Lebensstil

Chronische Schmerzen lassen sich außerdem in vier Kategorien unterteilen:

  • Psychogener Schmerz: Hier liegen keine organischen Ursachen vor. Die Problematik liegt in psychischen Hintergründen wie, Burnout, Depression oder Angstzuständen. Der Patient kann die Schmerzen oft gar nicht beschreiben, während der Schmerz sich nicht verändert und auf Analgetika (Schmerzmittel) nicht reagiert.
  • Neuropathischer Schmerz: Diese Schmerzen werden in der Regel von einer Schädigung oder Dysfunktion im Nervensystem ausgelöst. Die Patienten leiden in der Regel unter brennenden, stechenden oder dumpfen Schmerzen die anfallsartig einschießen.
  • Nozizeptorenschmerz: Die Nozizeptoren sind Neuronen im Körper, die für die Schmerzwahrnehmung zuständig sind. Sie reagieren auf sämtliche Schmerzreize wie Druck, Entzündung oder anderen Schmerzen und geben die Signale an das zentrale Nervensystem weiter. Wenn sie das aber immer noch tun, obwohl der Schmerzherd behandelt wurde, spricht man von einem Nozizeptorenschmerz.
  • Myofaszielles Schmerzsyndrom: Diese Art von Schmerz basiert auf Muskelschmerzen und es liegen keine organischen Ursachen vor. Man spricht hier von Triggerpunkten im Bereich einzelner Muskeln oder Muskelgruppen die sehr sensible Schmerzherde darstellen und durch Druck oder überraschend ausgelöst werden.

CBD kann bei Schmerzen helfen

Die Wirkungsmechanismen von Cannabis in Bezug auf die Schmerztherapie sind mittlerweile sehr gut erforscht und wurden auch schon mehrmals wissenschaftlich belegt. Hierbei wird die orale Aufnahme von CBD in Form von CBD-Öl in Kapseln oder in Tropfenform verwendet, da die Wirkung durch das Inhalieren oft nur von kurzer Dauer ist.

Das Endocannabinoid-System ist beim Konsum von CBD zuständig für die Schlaf-, Schmerzregulierung und das Immunsystem. CBD sorgt dafür, dass die Produktion entzündungsfördernder Hormone unterbunden wird. Die Schulmedizin hat es schwer, das Potenzial dieser Arznei zu sehen und vor allem anzuerkennen. Es gibt bereits zahlreiche Belege, welche die Wirkung bestätigen.

Es existieren auch Erfahrungsberichte von Behandlungen bei Kindern. Dadurch dass CBD nicht psychoaktiv ist, hat es keine psychoaktiven Auswirkungen auf den Konsumenten. Das CBD Öl kann wie bereits erwähnt in Form von Kapseln eingenommen werden, um von innen zu wirken oder aber auch in Form von Cremes direkt in die betroffenen Stellen einmassiert werden.

Bei chronischen Schmerzen kann man mit 5 – 10 % Konzentration beginnen und sich je nach Befinden entweder steigern oder die Dosierung beibehalten. Dazu werden in der ersten Woche täglich 3 Tropfen des Öls eingenommen. Ab der zweiten Woche kann die Dosierung auf 5 Tropfen dreimal täglich erhöht werden. Bei sehr starken Beschwerden wird eine Menge von 4 Tropfen des 10 % igen Öls morgens und abends empfohlen. Ab Woche 5 kann man sich je nach Befinden auf eine dreimal tägliche Einnahme steigern. Wichtig ist aber zu beachten, dass die Arznei von Mensch zu Mensch unterschiedlich wirkt und dies nur allgemeine Richtlinien sind. Um sicher zu gehen, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Cannabis auf Rezept, so funktioniert es

CBD ist sowohl auf Rezept erhältlich, als auch im freien Verkauf verfügbar. Allerdings darf im freien Verkauf der THC Gehalt nicht über 0,2 % liegen. Wenn Bedarf an einer höheren THC Dosierung vorhanden ist, muss ein ärztliches Rezept ausgestellt werden. Dieser Vorgang ist seit dem März 2017 lange nicht mehr so mühsam wie vor ein paar Jahren. Jeder Arzt ist dazu berechtigt ein Rezept auszustellen, wenn mit der Arznei eine positive Wirkung auf den Krankheitsverlauf des Patienten zu erwarten ist. Wann dies der Fall ist, entscheidet der Arzt.

Weitere Änderungen

  • Es ist keine Ausnahmegenehmigung mehr nötig
  • Die therapeutischen Möglichkeiten müssen ausgeschöpft sein
  • Den Kostenantrag für die Kasse sendet der Arzt
  • Krankenkassen können sich bis zu 4 Wochen für die Entscheidung der Kostenübernahme Zeit lassen.

Es kann sich im Moment noch als recht kompliziert herausstellen, einen Arzt oder eine Apotheke zu finden, die sich bereit erklärt, auf das Thema Cannabis einzugehen. Die meisten haben sich mit der Materie noch nicht ausreichend beschäftigt. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich ausreichend zu informieren, diese Informationen zu sammeln und sie dem Arzt dann vorzulegen.